Stress in der Notaufnahme – ein Thema, das viele betrifft, aber selten offen besprochen wird. Hier prallen Adrenalin, Emotionen und Zeitdruck aufeinander, während Patienten, Angehörige und das Team Höchstleistungen erbringen. Kein Wunder, dass die Notaufnahme ein Ort ist, an dem Stress fast greifbar wird. Doch wie geht man damit um, wenn sich der Druck ins Unermessliche steigert?
Zunächst: Stress ist in einem gewissen Maß normal. Er sorgt dafür, dass wir fokussiert bleiben und schnell handeln können – lebenswichtig in einer Notfallsituation. Aber Dauerstress kann gefährlich sein. Müdigkeit, Reizbarkeit und das Gefühl, auf der Stelle zu treten, sind nur einige der Zeichen, die darauf hinweisen, dass der Körper an seine Grenzen stößt.
Was hilft? Erstmal: Atmen. So simpel es klingt, eine bewusste tiefe Atmung kann den Körper beruhigen. Auch Mini-Pausen machen einen Unterschied. Mal für zwei Minuten rausgehen, frische Luft schnappen oder einen Schluck Wasser trinken – das klingt banal, aber diese kleinen Rituale können Wunder wirken.
Teamwork ist ein weiterer Schlüssel. Keiner sollte sich alleine durch den Stress kämpfen. Ein gutes Team teilt die Verantwortung, unterstützt sich gegenseitig und bietet Raum für offene Gespräche. Sich auszusprechen und den Frust nicht in sich hineinzufressen, ist Gold wert.
Und nach der Schicht? Bewegung hilft, den Kopf frei zu bekommen. Ob Sport, ein Spaziergang oder einfach Tanzen im Wohnzimmer – Hauptsache, der Körper kommt in Bewegung. Auch kreative Hobbys wie Malen oder Musikhören können helfen, den inneren Akku wieder aufzuladen.
Letztlich ist es wichtig, auf sich selbst zu achten. Jeder in der Notaufnahme trägt eine große Verantwortung, aber niemandem ist geholfen, wenn man selbst dabei auf der Strecke bleibt. Stressbewältigung ist keine Schwäche, sondern ein Akt der Selbstfürsorge – und die ist in diesem Job unbezahlbar.
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